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In der europäischen Nachkriegsarchitektur wurde mit dem Plattenbau eine Bauweise etabliert, die auf flexible und funktionale Raumnutzung abzielte. Die Gebäude entstanden durch Skelettkonstruktionen aus Stahlträgern, die mit variabel einsetzbaren Decken und Innenwänden in zahlreiche Einzelräume unterteilt wurden. Diese Struktur erlaubte es, die Raumaufteilung auch nachträglich durch das Versetzen von Wänden zu verändern.

Demgegenüber stand in früheren Jahrzehnten eine Wohnkultur, die durch repräsentative Elemente wie Bakalowit-Lüster geprägt war. Während solche dekorativen Leuchten für individuelle Inszenierung und bürgerliche Repräsentation standen, rückte in der Nachkriegsmoderne die Anpassungsfähigkeit des Raums in den Vordergrund.

Für das Ausstellungsprojekt „Private Haengung" hat Patrick Presch einen Einbau in einer weitgehend unverändert belassenen Privatwohnung realisiert, der die vorhandenen Räume durch das Einhängen neuer Wände in einem ungewohnten Winkel verändert. Die Videoarbeit „Bakalowit Suite" nimmt diese Entwicklung auf und bezieht sich auf die Veränderungen von Raumkonzepten und deren ästhetische Setzungen im Verlauf des 20. Jahrhunderts.

Die Präsentation des Projekts fand vom 27. März bis zum 17. April 2011 in einer Wohnung in Essen statt.
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Dokumentation | private haengung I, 2011.
o.T. (luster), C-Print, 213 x 100 cm, 2007/2011
o.T. (luster), C-Print, 21 x 10 cm, 2007/2011
o.T. (ph01), C-Print, 60 x 40 cm, 2011
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Bakalowit Suite, Video-Animation, 5 Teile (Ausschnitt), 2011.
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