das lässt sich nicht mehr malen, das lässt sich nur noch filmen
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Wie verändern digitale Bildprozesse unsere Vorstellungen von Wirklichkeit? Inwiefern prägen technische Apparate und Algorithmen unsere Selbstwahrnehmung und unser Verhältnis zur Welt? Wie beeinflusst die allgegenwärtige Verfügbarkeit und schnelle Verbreitung digitaler Bilder unser kollektives Gedächtnis und unser Verständnis von Geschichte?
Die Arbeiten des Werkkomplexes vereinen fotografische Standbilder, Video-Loops und Projektionen und erforschen die Möglichkeiten und Grenzen analoger und digitaler Bildmedien. Spiegelung, Überlagerung und Wiederholung sind zentrale Gestaltungsprinzipien, mit denen Ausschnitte der Realität eingefangen und verfremdet werden. Dabei geht es nicht um einen Vergleich der Medien, sondern um ihre Verbindung: Fotografie, Video und Projektion treten in einen Dialog und ermöglichen interdisziplinäre Experimente.
Filmen ist hierbei als Sammelbegriff für alle möglichen Formen der apparativen Abbildung zu verstehen, gegenüber dem unmittelbar durch Farben und Formen entstehenden Ausdruck in der Malerei. Die Werke hinterfragen die Grenzen zwischen Malerei und apparativer Abbildung, indem sie malerische Ästhetik mit digitalen Bearbeitungsmethoden verschränken. Ziel ist es, flüchtige Momente des Alltags sichtbar zu machen und die Wahrnehmung für subtile Veränderungen und Differenzen zu schärfen.
this can no longer be painted, it can only be filmed
How do digital imaging processes alter our notions of reality? In what ways do technical devices and algorithms shape our self-perception and our relationship to the world? How does the ubiquitous availability and rapid dissemination of digital images influence our collective memory and our understanding of history?
The works in this series combine photographic stills, video loops, and projections to explore the possibilities and limitations of both analog and digital image media. Reflection, superimposition, and repetition are central compositional principles used to capture and transform fragments of reality. The focus is not on comparing different media, but on their interplay: photography, video, and projection enter into a dialogue, enabling interdisciplinary experimentation.
Here, "filming" is understood as an umbrella term for all possible forms of apparatus-based imaging, as opposed to the direct expression that arises from color and form in painting. These works question the boundaries between painting and mechanical imaging by intertwining painterly aesthetics with digital editing techniques. The aim is to make fleeting moments of everyday life visible and to heighten perception for subtle changes and differences.
Installationsansichten –
"das lässt sich nicht mehr malen, das lässt sich nur noch filmen",
Fotografische Wandbilder, Projektionen, Monitordarstellungen, 2007 – 2009.