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Was macht analoge künstlerische Arbeiten in einer zunehmend digitalen Welt einzigartig? Inwiefern können manuelle Unregelmäßigkeiten und Materialität in der Kunst als Widerstand gegen digitale Nachahmung verstanden werden? Welche Bedeutung hat die handwerkliche Spur für die Authentizität und Ausstrahlung von Kunst?

Die Werkreihe „blinde Motive" umfasst analoge Arbeiten, bei denen farbige Flächen unterhalb von vertikal verlaufenden, variierenden Linien angelegt sind. Die Linienstruktur überlagert die darunterliegenden Farbbereiche und erzeugt eine charakteristische Störung und Rhythmik. Die Arbeiten entstanden auf MDF-Platten mit Stiften und Farbe und wurden anschließend fotografisch übertragen, wodurch die Materialität und die Spuren des manuellen Prozesses erhalten bleiben, aber durch die Fotografie leicht verändert erscheinen.

Ein Vergleich mit maschinell oder digital erzeugten Mustern, wie sie etwa bei industriellen Teppichfliesen vorkommen, verdeutlicht die Besonderheiten der analogen Arbeiten: Während digitale oder maschinelle Muster durch Präzision, Gleichmäßigkeit und Wiederholbarkeit geprägt sind, zeichnen sich die Arbeiten dieser Serie durch sichtbare Unregelmäßigkeiten, individuelle Linienführung und eine spezielle Materialität aus. Diese Unterschiede unterstreichen die Eigenständigkeit der analogen Arbeiten und ihre Widerständigkeit gegenüber einer überzeugenden Nachahmung durch KI oder industrielle Verfahren.
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blinde motive / blind motifs, 116 x 82 cm, 2014
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Beispiele für KI-basierte Klischees von Nr.3 aus "blinde motive", erstellt mit openart, Mai 2025.
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